Speed ist Trumpf: Seitengeschwindigkeit als Google-Ranking-Faktor

Der Schnellste hat die Nase vorn – diese einfache Logik gilt auch im Internet. Und das nicht erst seit gestern: PageSpeed, also die Ladegeschwindigkeit einer Website, ist bereits seit 2010 ein Google-Ranking-Faktor. Die Geschwindigkeit wird anhand der Zeit gemessen, die eine Seite zum Laden benötigt, nachdem ein Benutzer auf den Link einer Suchmaschinenergebnisseite geklickt hat. Der Vorteil von kurzen Seitenladezeiten liegt auf der Hand: Der Nutzer muss nicht lange warten und die Gefahr verringert sich, dass er die Seite ergebnislos wieder verlässt.

Eine kurze Geschichte der Geschwindigkeit

Bis 2018 trieb Google zwar durch sein Ranking die Geschwindigkeitsoptimierung voran; dies galt jedoch nur für Desktop-Suchergebnisse. Die Ladezeiten auf mobilen Endgeräten konnten bis dahin immer noch frustrierend langsam sein. Das änderte sich ab Juli 2018, als Google auch für Suchergebnisse auf Smartphones und Tablets die Seitengeschwindigkeit zu einem Rankingfaktor machte.

Die Geschwindigkeit, die erreicht werden muss, um von diesem Ranking-Signal zu profitieren, ändert sich ständig. Derzeit kann ein gutes Ranking erzielt werden, indem die Mindestschwellenwerte von Google für Core Web Vitals eingehalten werden. Für die Seitenladenzeit gilt: Länger als 2,5 Sekunden sollte es nicht dauern. Zu den Core Web Vitals gehören übrigens auch Reaktionsschnelligkeit und visuelle Stabilität.

Seit 1. Juli 2019 ist diese Indexierung im Rahmen der Mobile First Initiative von Google standardmäßig für alle neuen Websites aktiviert. Seit März 2021 hat Google die Mobile First Indexierung für alle Webseiten zum Standard gemacht.

Zusätzlich hat Google seine Dokumentation zum Googlebot im Juni 2022 um einen wichtigen Hinweis ergänzt. Demnach crawlt der Googlebot nur die ersten 15 MB des Inhalts eines HTML-Dokuments oder einer unterstützten Textdatei. Nach den ersten 15 MB stellt der Googlebot das Crawlen ein und berücksichtigt nur diese für die Indexierung. Das bedeutet für die Konzeption der Webseite: Die relevantesten Inhalte sollten schon auf den ersten 15 MB zu finden sein.

Die Performance der eigenen Seite prüfen

Google bietet ein Tool namens PageSpeed ​​Insights zur Messung der Ladezeit an und weist nach der Analyse auf Optimierungsmöglichkeiten hin. Insgesamt wird der Fokus von Google auf Page Speed und Mobile First also immer intensiver und nimmt mittlerweile den größten Anteil an der Beurteilung einer Webseite für den Suchmaschinen-Marktführer ein. Ohne Berücksichtigung dieser Faktoren wird ein Ranking-Boost, also eine verbesserte Platzierung in den Suchergebnissen, zukünftig nicht mehr möglich sein.

Auf eine kleine Einschränkung muss hier aber hingewiesen werden: Der Fokus auf Schnelligkeit muss für den User nicht zwingend alleinseligmachend sein. Eine Ergebnisseite voller blitzschneller Links klingt nach einer zufriedenstellenden Lösung, hat aber das Potenzial, relevantere Seiten auszuschließen, deren Ladezeit länger dauert.

Sie brauchen Unterstützung bei der Analyse Ihrer Webseitenperformance? Oder Sie haben schon eine Analyse durchgeführt und brauchen Optimierungshilfe? Sprechen Sie uns gerne an.

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