Postalische Mailings im B2B

In unserer heutigen digitalen Welt ist es beinahe „old-school“, Werbung per Post zu verschicken. Allerdings handelt es sich dabei um eine wirksame Werbemaßnahme, um potenzielle Kunden auf sich aufmerksam zu machen. Der Empfänger hat etwas in der Hand, fühlt sich bestenfalls angesprochen und nimmt die Werbung und Ihre Marke ganz anders wahr, als wenn ein weiterer Newsletter im SPAM Ordner landet. Aber was ist in der heutigen Zeit – dank DSGVO, UWG und sonstigen Verordnungen – überhaupt noch erlaubt und wie setzt man es am erfolgsversprechendsten um?

Postalische Werbung rechtskonform umsetzen – darauf sollten Sie achten

Die gute Nachricht vorweg – postalische Werbung gilt im Gegensatz zu E-Mailwerbung, Telefonwerbung, Telefaxwerbung und SMS-Werbung als unbedenklich. Allerdings gibt es hier nach §7 UWG (Gesetz gegen den unlauteren Wettbewerb) zwei Punkte zu beachten:

  1. die Herkunft der Adressenbeschaffung muss angegeben werden, damit der Empfänger dort die Löschung seiner Daten beantragen kann, z.B. ein B2B-Adressanbieter mit voller Anschrift
  2. es muss eine direkte Möglichkeit geben, sich bei dem Absender des Mailings von weiteren Werbemaßnahmen abzumelden, z.B. durch Angabe einer Kontakt-Mailadresse

Haben Sie diese Punkte bei der Gestaltung Ihres postalischen Mailings berücksichtigt, geht es an Inhalte und Layout des Mailings. Natürlich zielgruppengerecht, Corporate-Design-konform, mit dem gewissen Etwas, damit es im Gedächtnis bleibt – das wissen Sie alles (ein paar Tipps finden Sie auch hier). Doch wie kommt die Botschaft nun bei Ihrer Zielgruppe an? Je nach Umfang Ihres Mailings gibt es drei verschiedene Wege.

Versandmöglichkeiten für Postwerbung

  • weniger als 500 Empfänger: hier kann durchaus der klassische Weg genutzt werden. Die Karten bei einem Onlineanbieter oder Ihrer Druckerei vor Ort produzieren lassen, per Hand frankieren – aktuell mit 0,60 €-Briefmarken, das wirkt persönlicher und weniger werblich als die Dialogpost – und ab in den Briefkasten. Optional gibt es Anbieter, die bei solch geringen Mengen die Karten mit Briefmarken frankieren. Dieser Service kostet natürlich, allerdings minimiert er Ihren internen Aufwand.
  • zwischen 500-4.999 Stück Empfänger: Es gibt einige Onlinedienstleister, die nicht nur den Druck übernehmen, sondern auch den Versand via Dialogpost. Diese Versandart macht den werblichen Charakter allerdings auf den ersten Blick deutlich. Demgegenüber steht eine Kostenersparnis: bei Kleinmengen von 500-4.999 Stück gibt es die Option „Dialogpost Easy“, bei der eine Standard-Postkarte ca. 0,43 € im Versand kostet.
  • mehr als 5.000 Empfänger: spätestens bei dieser Menge will sich sicherlich keiner mehr die Arbeit machen, Postkarten selbst zu frankieren. Auch hier kann der Druck und Versand von einem Dienstleister übernommen und per Dialogpost frankiert werden. Die Kosten liegen bei ca. 0,28 € pro Postkarte. ACHTUNG: Damit Ihr postalisches Mailing auch wirklich seine Wirkung entfalten kann, sollten Sie sicher sein, dass Sie den Empfänger aktuell auch in seinem Betrieb erreichen. Ist Ihre Zielgruppe vor Ort im Unternehmen oder sitzt sie eventuell im Home Office?

Fazit: Wenn Sie die rechtlichen Rahmenbedingungen beachten, können Sie Ihr Marketing mit einem postalischen Mailing sehr gut unterstützen. Bezüglich des Versands lohnt es sich, genau zu prüfen, was in dem jeweiligen Druck- und Versand-Paket der einzelnen Anbieter inbegriffen ist. Nicht jeder Postdienstleister bietet z.B. einen Adresscheck an, um Rückläufer zu vermeiden. Achten Sie auch besonders auf die Qualität Ihrer Adressen – damit steht und fällt der Erfolg eines Mailings.

 

Bildnachweis: GoodStudio / Shutterstock

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