Hier schreibt ein Mensch. Auch diesmal. Wie bei meiner Kollegin im letzten Blogeintrag zum Thema KI und Chat GPT also vorab diese Klarstellung. Und vielleicht…
Hier sprechen zwei Menschen. So einfach – und manchmal so schwer. Ging es im letzten Blog zum Thema Interview um KI und einen Selbstversuch mit Chat GPT, widmen wir uns hier dem klassischen Interview. Im Content- und B2B Marketing, beliebtes Stilmittel, um sein Unternehmen, seine Marke, seine spezifische Dienstleistung zu erklären und darzustellen. Zurecht.
Denn mit klugen Fragen und klärenden Antworten, kann detailliert über Hintergründe, Trends oder Innovationen am Markt informiert werden. Können dem interessierten Leser/ Zuhörer interessante Einblicke in Betriebe/ Praktiken / Praxis und auch über Personen gegeben werden. Und das manchmal sehr nahbar und direkt. Auch klar: Glattes „PR Sprech“ langweilt schnell – und ist im Interview wenig authentisch. Es soll strukturiert und informativ und gleichzeitig lebendig und echt sein! Dazu braucht es Profis.
Einblicke in das Nähkästchen der Autorin – die hatte in ihren Anfangszeiten als Journalistin schnell die Erfahrung gemacht: Vorbereitung ist alles. Denn kluge, interessante Antworten bekommen meist nur jene, die auch die entsprechenden Fragen stellen. Heißt, sich vorab über den Interviewpartner und vor allen über das Thema/ Sujet sorgfältig zu informieren, im Vorfeld zu recherchieren. Mal eben schnell ein Interview führen? Keine gute Idee. Denn nur professionell umgesetzt, erreicht man im Interview folgendes Ziel: Den Gesprächspartner in eigenen Worten zum angedachten Thema frei sprechen zu lassen – und dennoch eine konkrete Linie reinbringen.
Dabei lassen sich drei verschiedenen Interview Arten unterscheiden:
1. Das Interview zur Meinung, bei dem der Interviewte seine persönliche Sichtweise zu einer Situation oder seine Einschätzung zu einem Thema abgibt.
2. Das Interview zur Person: Hier liegt der Fokus auf dem Interviewten und seiner Geschichte.
3. Das Interview zur Sache, bei dem schlichtweg ein Sachthema diskutiert wird.
Bei allen drei Typen zeichnet sich ein gelungenes Interview durch einen klaren Ablauf und eine Dramaturgie aus. Gerade in Schriftform wünschenswert. Und auch hier wird jeder, der schon mal ein Interview geführt hat feststellen: Im lebhaften Gespräch – ob beim persönlichen Treffen, per Telefon, oder per Videocall geht es oft wenig strukturiert zu – hier muss man sich sammeln, schweift ab, schafft so auch die gewünschte Nähe und Lockerheit. Das ist menschlich. Gut so!
Da gilt es dann für den Profi im Nachgang das Geplauder wieder einzufangen und strukturiert und gut lesbar darzustellen, ohne das Gesagte zu verfälschen und ohne O- Töne zu glatt klingen zu lassen. Auch fundiertes Fachwissen, das dem manchmal „betriebsblinden“ Interviewpartner/Experten ohne nähere Erläuterung nur so raussprudelt und wo Fachvokabular als selbstverständlich gilt, sollte im Nachgang erklärt und für den Leser nachvollziehbar gemacht werden. Wichtig? Das Publikum / die Leserschaft sollte immer folgen können.
Noch eine Erfahrung aus der Praxis. Hier einfach einen Fragenkatalog vom Gegenüber beantworten lassen, macht noch lange kein gutes, informatives Interview. Da fällt das Ergebnis – macht sich das Gegenüber nicht die Mühe in epischer Länge zu antworten und wer hat dazu schon Zeit? – oft dürftig aus. Da fehlen die Zwischentöne durch kluges Nachhaken des Interviewers – und meist fehlen auch anschauliche, persönliche Beispiele/ Erfahrungen aus der Praxis. Und genau das ist ja gerade im B2B Bereich gewünscht. Sonst kann man ja gleich den Chat befragen und synthetische Texte kreieren. Und auch hier zeigt mittlerweile die Erfahrung: Da fehlt dann richtig was …
Das bedeutet auch immer – ein Interview ist Aufwand. Und Unternehmen, die hier beim Corporate Publishing nicht auf Interviews verzichten möchten, sollten Profis ans Werk lassen. Das lohnt sich.
Hier noch mal im Überblick, was ein professionell umgesetztes Interview im Content und B2B Marketing leisten kann:
Bei der Umsetzung von professionell geführten Interviews – ob in Schriftform, im Videointerview oder als Podcast – unterstützen wir Sie gerne. Sprechen Sie uns einfach an.
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