Wer fragt, führt? In 3 Schritten zum perfekten Interview mit der Presse

Interview mit der Presse, Bkomm

Eine Interviewanfrage von der Tages- oder Fachpresse bringt Sie ins Schwitzen? Das muss sie nicht – mit der richtigen Vorbereitung können Sie solche Anfragen als das sehen, was sie sind: eine Chance, sich selbst und ihr Unternehmen ins beste Licht zu rücken. Wie Sie unangenehme Gesprächssituationen vermeiden und in drei Schritten das perfekte Interview mit der Presse erreichen.

Interviewsituationen können so manchen ins Schwitzen bringen: das Thema des Gesprächs ist vorab nicht klar, das Gegenüber stellt unangenehme Fragen, hakt konsequent nach und hat das Heft in der Hand. Stress bricht aus! Damit das nicht passiert, haben Profis bewährte Methoden. Mit denen lässt sich im Interview mit der Presse das Gespräch lenken und die Führung übernehmen.

1. Den richtigen Rahmen schaffen – Die Vorbereitung

Sorgfältige Vorarbeit ist ein Muss. Das heißt: zunächst Informationen über den Interviewer und dessen Medium einholen. Auf diese Weise lässt sich ein Rahmen für das Gespräch stecken: ob das Medium dem eigenen Thema aufgeschlossen oder kritisch gegenübersteht, ist schnell herausgefunden. Wichtig auch: wer ist die Zielgruppe? Es macht außerdem Sinn, vorher die Dauer des Gesprächs festzulegen. Ratsam ist es zudem, sich vorher die Kernfragen schicken zu lassen. So ist vorab die Rücksprache mit Experten im Unternehmen möglich, falls nötig. Stoßrichtung und Kernaussagen können stichpunktartig notiert werden.

2. Nicht in die Enge treiben lassen – Das Gespräch

Mit ausformulierten Sätzen in ein Interview zu gehen, ist jedoch keine gute Idee. Wer frei redet, kommt souveräner rüber und kann lockerer auf unerwartete Fragen reagieren. Sollten diese unangenehm sein, gibt es gute Möglichkeiten, das Verweigern der Antwort zu verpacken. Etwa: „Ich verstehe, dass diese Frage für Sie relevant scheint, jedoch kann ich an dieser Stelle nicht darauf eingehen.“ Sollte der Interviewende nicht lockerlassen, das Gespräch umlenken: „Für uns hingegen ist folgender Punkt interessanter …“. Auch eine Option: mit Blick auf die Uhr darauf verweisen, dass es andere, wichtigere Fragestellungen gibt. So führt immer ein Weg zurück zu den Kernbotschaften.

Tipp: Sich sprachlich auf die Zielgruppe des Mediums einzustellen ist ebenfalls sinnvoll. Beim Gespräch mit Fachmagazinen nicht mit Fachausdrücken geizen! Denn deren Leserschaft ist im Thema drin und kennt die Nomenklatur. Aber: in Interviews mit der Tagespresse auf zu komplizierte und nicht gängige Begriffe verzichten. Falls sie unvermeidbar sind: kurze, allgemeinverständliche Begriffsklärungen hinzufügen.

3. Gründliche Prüfung – Die Freigabe

Gerade wenn das Gespräch als Wortlaut-Interview veröffentlicht werden soll, ist es guter Brauch, dass der Interviewte dieses vorab zur Autorisierung erhält. Gelegenheit, den Text noch einmal in Augenschein zu nehmen: kommen die Kernbotschaften an, ist die Position des eigenen Unternehmens oder Verbandes deutlich zu erkennen? Dementsprechend Änderungen vornehmen, ggf. Rücksprache mit Experten im Unternehmen halten oder, wenn alles passt, Freigabe erteilen.

So wird jedes Interview zu einer entspannteren Angelegenheit. Weil es dann nicht mehr heißt: wer fragt, führt, sondern wer antwortet, regiert!

Wenn Sie weitere Fragen zur Pressearbeit haben oder sich dazu beraten lassen möchten, können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. Kontaktieren Sie uns.

 

Bildnachweis: Inspiring / Shutterstock

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