Automatisiertes Design – Zukunftsmusik oder Realität?

Automatisiertes Design, Bkomm

Große B2C-Marken wie Nutella und H&M machen es vor – und ließen bereits Produktdesigns von Algorithmen entwerfen. Sind Maschinen die Designer der Zukunft?

Was dem Auge der Zielgruppe gefällt, lässt sich heutzutage ganz wissenschaftlich ermitteln. Durch Fokusgespräche, Eyetracking, Klickraten… So sammeln sich enorme Datenmengen an, die analysiert und mittlerweile von Algorithmen in die entsprechende gestalterische Form gebracht werden können. Vom Aussehen einer Produktverpackung bis hin zur Unternehmensbroschüre – theoretisch ist alles möglich.

Die Grundlage: Unmengen an Zielgruppendaten

Um eine Maschine auf den richtigen Weg der Kreation zu schicken, sind Unmengen an Zielgruppendaten erforderlich. Der gesamte Lebensstil der Zielgruppe muss erforscht und in Nutzerprofilen digital sichtbar gemacht werden, damit sich der Algorithmus korrekt programmieren lässt. Sonst entwickelt er an der Zielgruppe vorbei. Die technische Basis dafür muss im Unternehmen also vorliegen. Ein Grund, weshalb momentan vor allem große Konzerne mit automatisiertem Design experimentieren.

Können Maschinen kreativ sein?

Die Algorithmen greifen auf Bewährtes zurück, gleichen es mit Präferenzen in den angelegten Nutzerprofilen ab, ermitteln welche Farbkombinationen, Grafikplatzierungen und Co. der Zielgruppe am ehesten gefallen könnten. Dadurch entsteht die schönste Gestaltung – zumindest statistisch gesehen. Doch erschaffen Maschinen wirklich neue Kreationen? Oder nur Einheitsbrei, bei dem der Absender überhaupt nicht mehr erkennbar ist, weil seine Handschrift komplett verschwindet?

Fakt ist: wenn automatisiertes Design die Marketingziele effizient erreicht, wird es sich über kurz oder lang durchsetzen und auch den B2B-Markt aufwirbeln. Unternehmen, die die erforderlichen technischen Grundlagen geschaffen haben, könnten mit den dann etablierten Softwaretools erste Versuche starten. Wie sich das Corporate Design des jeweiligen Unternehmens einbinden lässt, bleibt abzuwarten. Bis dahin bleibt es Zukunftsmusik. Und die Kreativität beim Mensch angesiedelt.

 

Bildnachweis: Sammby / Shutterstock

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